Climate Talks

Im Rahmen der Klimawoche vom 20. bis 27. September haben wir in Heidelberg eine Vortragsreihe organisiert. Diese haben in den Räumlichkeiten des Instituts für klassische Philologie stattgefunden. Im folgenden sind die einzelnen Vorträge und die Videoaufzeichnungen von Parents For Future Heidelberg zu finden.

Think global, act local: Große gesellschaftliche Herausforderungen und Ideen zu ihrer Bewältigung

Sonntag 22. Sep. 2019 – Prof. Dr. Joachim Funke (Psychologisches Institut)

Große gesellschaftliche Herausforderungen werden aus Sicht der Psychologie betrachtet, Eigenschaften dieser Herausforderungen näher analysiert. Die Herausforderungen für das Fach im Zusammenhang mit dem Klimawandel bestehen vor allem in der Frage, wie menschliches Handeln im globalen Kontext gezielt verändert werden kann. Prof. Joachim Funke bietet Vorschläge dazu an.

International Climate Policy 101

Montag 23. Sep. 2019 – Dr. Max Jungmann (Heidelberg Center for the Environment) – ENGLISH

The workshop will introduce participants to the structures, processes, and policies of international climate change negotiations, with a focus on the Conference of the Parties (COP) to the United Nations Framework Convention on Climate Change and the 2030 Agenda for Sustainable Development. Participants will have the chance to briefly step into the role of negotiators and thereby understand the challenges and opportunities of international cooperation on combatting climate change.

Wissenschaftlicher Leitfaden durch die Klimakrise

Mittwoch 25. Sep. 2019 – Prof. Dr. Werner Aeschbach (Institut für Umweltphysik)

Die Realität des anthropogenen Klimawandels dringt langsam ins Bewusstsein der Öffentlichkeit – aber die Orientierung angesichts der gewaltigen Dimension des Problems fällt nicht leicht. Die erforderlich scheinende grundlegende gesellschaftliche Transformation tangiert massive wirtschaftliche und politische Interessen, wissenschaftliche Warnungen treffen auf ein festgefahrenes sozioökonomisches System, aber auch auf gezielte Propaganda und Desinformation. Wie sicher sind die wissenschaftlichen Grundlagen? Was haben wir zu erwarten? Welche Lösungswege sind realistisch und erstrebenswert? Zu all diesen Fragen findet man sehr unterschiedliche Antworten.
Dieser Vortrag führt auf der Basis des aktuellen Standes der Klimaforschung durch diese Fragen. Wir begeben uns auf die Spur der Treibhausgas- und Klimaentwicklung bis hin zu den bereits deutlich spürbaren Folgen der globalen Erwärmung. Die Entwicklung der nächsten Jahrzehnte ist vorgezeichnet, aber was uns in fernerer Zukunft global und lokal erwarten könnte, hängt von zukünftigen Emissionspfaden ab. Für die Erreichung der in Paris 2015 beschlossenen internationalen Klimaziele ergeben sich daraus ehrgeizige Ziele, doch wie können diese realisiert werden? Auch hierzu gibt es wissenschaftlich-technische Antworten, deren Umsetzung jedoch vorausschauende politische und ökonomische Planung verlangt.

Minderung der Treibhausgase – lokal, global und was wir jetzt dringend tun müssen

Freitag 27. Sep. 2019 – Prof. Dr. Mario Schmidt (Institut für Umweltökonomie)

Konzepte zur Verringerung der Treibhausgase sind nicht neu. Für Heidelberg wurde beispielsweise schon 1992 ein langes Gutachten mit vielen Maßnahmen erstellt. Ähnliches gibt es auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene. Was wurde aber bisher unternommen? Es wurden fast alle Minderungsziele verpasst. Seit mehr als einem Viertel Jahrhundert. Dazu kommt: Die Emissionsbilanzen bergen methodische Probleme in sich, die nicht unbedingt nützlich für das Weltklima sind. Das kann man am Beispiel Heidelberg, aber auch insgesamt für Deutschland zeigen. Notwendig ist eine umfassende Sichtweise auf den Klimaschutz, das heißt auch, dass viele scheinbar harmlose Lebensbereiche plötzliche eine hohe Relevanz haben.